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MICROGRAPHIA

concert version

Alvise Sinivia & Frédéric Blondy (p)

Aula des Gymnasium

„Hey, schau mal hier!“ piepste der blonde Zwerg Frédéric zum roten, als er sich durch die Klavierbänder im Flügelkasten schlängelte. KLANG! Der rote Zwerg, Alvise Sinivia wurde er genannt, sprang von einer Taste auf die nächste und hüpfte zu seinem blonden Freund in den Kasten. HOPS! „Das ist ja cool!“, staunte er, als er den versteckt in der Ecke eingeritzten Schriftzug „Montags sind wir humanistisch, Dienstags wollen wir Apfelstrudel – HDH, 1972“ sah. In den Weiten des Pianofortes hatten die beiden sich über die Jahre eine spekulative klangresponsive Weltkarte durch Phantasie und Epochen geformt. „Ich hätte jetzt auch gerne Apfelstrudel“, murmelte Alvise verträumt, während er mit Bodycam die Lyra heraufrutschte wie Oskar Werner als Montag bei Truffaut. Das hörte Frédéric aber nicht, da er schon wieder unter seinen Kopfhörern verschwunden war, um vor sich hin murmelnd den ozeanischen Klangboden des Klaviers zu erforschen: „886 Hertz zum Quadrat, alle ungeraden Obertöne herausextrahiert, makrophonische Verstärkung der Quersumme - und dann durch den morschen Helmholtzresonator da hinten auf die riesige Bildwand für die Menschen da draußen vergrößert…. hihi… das gibt ganz neue Apfelklangstrudel!"


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