FYEAR (CA)

FYEAR schlägt eine Brücke zwischen Improvisation und Komposition, elektronischer und akustischer Instrumentierung, Sprache und abstrakter Vokalisation und kombiniert einen schrillen Puls mit einem weitreichenden Gefühl von Freiheit. Die Mixed-Media-Kompositionen beschwören die Dringlichkeit des unruhigen Moments herauf und werfen gleichzeitig einen Blick in die Zukunft.

Mitwirkende sind Jason Sharp (Kompositionen, Elektronik, Bass- und Baritonsaxophone), Kaie Kellough (Text, Stimme), Tawhida Tanya Evanson (Stimme), Joe Grass (Pedal Steel), Stefan Schneider (Schlagzeug), JahSun (Schlagzeug) und Kevin Yuen Kit Lo (Typ und visuelles Design). Gemeinsam zieht uns FYEAR in eine Betrachtung unserer Kämpfe, unserer Fiktionen und unserer Freiheit.

Verwoben mit dem Klang des Ensembles sind literarische Texte, die ihre Sprache aus den verschiedenen Geschichten beziehen, die das Territorium, auf dem wir leben, prägen. Sie hinterfragen Kolonialität und beziehen sich auf Öko-Poetik, während sie innerhalb der Beschränkungen der elektroakustischen Komposition flink improvisieren. Ausgedehnte, großformatige typografische Arbeiten (digitale konkrete Gedichte) werden in das Ensemble projiziert und treten in Dialog mit der Aufführung. Die Erfahrung ist immersiv, maximal und beschwört eine Welt herauf, die das Publikum einschließt.

Manchmal stellt FYEAR Fragen und arbeitet im Fragemodus, während wir uns über die Zukunft wundern, die wir geerbt haben. Es spricht in zwei Zungen, die zum Pulsschlag zweier Trommler schlagen. Es ist Messing, Erde, und es blinkt gebrochene Typografie, die einen helleren Horizont signalisiert – und von ihm widerhallt.