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KIND

Jan Klare (cl, sax), Shannon Barnett (tb), Shabnam Parvaresh (cl), Emily Wittbrodt (vc), David Helm (b), Bruna Cabral (dr)

Rodelberg

PSSST! Seit vielen Jahrzehnten bekämpfte der Geheimbund „Die 6 Bb-chen“ um Capt’n Clare (Iron Barnett, Photonik Parvaresh, Rocket Wittbrodt, Helm Man und Fantômette Cabral) den bösen Religionscontrapuncteur Cardinal Francis Hengsbach - MIEF! - und befreite - ZACK! immer wieder KIND aus dessen finsteren Klauen. Das war an für sich nix Weltbewegendes - aber manchmal kamen die Bb-chen zu spät zu den Kreuz-chen, denn KIND war immer wieder entführt worden, um grauenhafte Experimente an ihm durchzuführen. KIRCHENGLOCKEN - ALBTRAUM - ZEITSPRUNG! Seit dem - KRRAACH! - Niederreißen der Statue des Cardinals letztes Jahr hat KIND urplötzlich die erstaunliche Fähigkeit, sich ständig zu reproduzieren und ist seitdem in einem Alterungsstillstand gefangen. Es produziert unkontrolliert Duplikate – PLOPP! - doch dieser Prozess verursacht immense Schmerzen - AAAARRGH! "Die 6 Bb-chen" setzen alles daran, das Talent und Potenzial von KIND zu schützen. Dabei nützten dem Geheimbund seine Verbindungen zu Maria 2.0 und zum mysteriösen Quintenzirkel, mit dessen Möglichkeiten sie Querstände, enharmonische Verwechslungen, sinnlose Kadenzen, Trugschlüsse oder sogar Quintparallelen rechtzeitig vorausahnen können und so endlich das Kindeswohl für KIND vor neuerlichen bösen Mächten sicherstellen können - mal kollektiv, mal hymnisch, mal kindlich verspielt - fast wie beim alten Henry Threadgill, der - so munkelt man am Niederrhein - bereits in den Siebzigern mit Hanns Dieter Heisenberg unscharf in der Szenekneipe „Die Röhre“ gesungen haben soll:

„…altes KIND kommt nach Haus
Die Lampen leuchten - der Tag ist aus"

Wenn KIND dann zur Uraufführung auf der Bühne schläft, umträumt es ein immer neu auftauchendes weißes Papierschiffchen, auf dessen Segeln wechselnd als Neonreklame blinkt: "Hoffnung und Zärtlichkeit, Zärtlichkeit und Hoffnung“.

 


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