Die Entscheidung für das Kollektiv Recursion, die sich bereits in den letzten beiden Ausgaben des moers festivals mit herausragenden Projekten präsentierten, fiel in diesem Jahr bewusst vor dem Hintergrund der Nachwuchsförderung und der Realisierung von Formaten, die vor allem junge Menschen erreichen.
Das in 2019 von den Musikern und Klangkünstlern Christopher Retz, Steven Koch und Jan Krause gegründete Kunst- und Klangkollektiv Recursion verfolgt das Ziel, experimentelle Kunst und Musik in der Region zu etablieren. Das Hauptaugenmerk der drei neuen Improviser in Residence ist daher die Vermittlung einer Niedrigschwelligkeit beim Kreieren von Musik und Kunst.
Das Publikum bzw. die Bewohner:innen von Moers und Umgebung sollen animiert werden, selbst kreativ tätig zu werden, sich am Prozess zu beteiligen oder sogar selbstständig Kunst- und Kulturveranstaltungen zu realisieren. Speziell junge Menschen sollen eingebunden und angesprochen werden, sodass die Entwicklung einer lokalen Szene weiter vorangetrieben werden kann.
Dabei spielen zum einen ungewöhnliche Formate wie bspw. ein Dunkelkonzert oder ungewöhnliche Spielorte wie bspw. im Bus der Linie 921 eine besondere Rolle. Zum anderen ermöglichen Formate wie das „Open House“ Zugang und Nähe mit dem Kollektiv und ihren Gästen herzustellen. Selbsterklärte Aufgabe von Recursion ist es, das Konzept des Improviser in Residence noch viel stärker im Stadtbild zu verankern.
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Seit zweitausend Jahren hören die Götter die Menschen über ihre Lebensbedingungen klagen und so zeigen sich die mehr oder minder Ersehnten in ihrer Welt.
Ihre Mission ist nicht der Menschheit ein besseres Leben zu ermöglichen, sondern ihr Konstrukt zu erhalten. Dazu müssen sie Menschen finden, die unter den herrschenden
Bedingungen leben können und trotzdem gut bleiben. Angekommen in der Stadt Sezuan, die in Bertolt Brechts Parabelstück für kapitalistisch geprägte Orte in dieser Welt steht, möchte niemand den Göttern Unterkunft geben – außer die Prostituierte Shen Te.
Ist es möglich, in einem System, das auf Profitmaximierung und Konkurrenz aufgebaut ist, „gut“ zu handeln? Ab wann werden Kompromisse zum Verrat an den eigenen Grundsätzen?
Brecht stellt mit seiner raffinierten Parabel nichts weniger als den Kapitalismus zur Disposition und konfrontiert die Figuren seines Stücks mit der Frage, wie sich ein System überwinden lässt, dessen Teil man ist.
In diesem lustvoll aggressiven Planspiel spielt die Musik eine große Rolle. Die Kompositionen und Songs von Paul Dessau greifen unmittelbar ins Spiel ein und lassen den ausgestellten „Gesellschaftskörper“ buchstäblich wachsen und schrumpfen.
Für die Inszenierung entwickelt das Kunst- und Klangkollektiv „Recursion“ eine eigene Bearbeitung der Musik von Paul Dessau. „Recursion“ ist „Improviser in Residence 2023“ des moers festival.
MIT: Joanne Gläsel | Matthias Heße | Marissa Möller | Leonardo Lukanow | Ludwig Michael
INSZENIERUNG: Ulrich Greb
BÜHNE UND KOSTÜME: Birgit Angele
DRAMATURGIE: Sina Corsel
MUSIK: Christopher Retz | Jan Krause | Steven Koch
https://www.schlosstheater-moers.de/produktion/der-gute-mensch-von-sezuan/
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Seit zweitausend Jahren hören die Götter die Menschen über ihre Lebensbedingungen klagen und so zeigen sich die mehr oder minder Ersehnten in ihrer Welt.
Ihre Mission ist nicht der Menschheit ein besseres Leben zu ermöglichen, sondern ihr Konstrukt zu erhalten. Dazu müssen sie Menschen finden, die unter den herrschenden
Bedingungen leben können und trotzdem gut bleiben. Angekommen in der Stadt Sezuan, die in Bertolt Brechts Parabelstück für kapitalistisch geprägte Orte in dieser Welt steht, möchte niemand den Göttern Unterkunft geben – außer die Prostituierte Shen Te.
Ist es möglich, in einem System, das auf Profitmaximierung und Konkurrenz aufgebaut ist, „gut“ zu handeln? Ab wann werden Kompromisse zum Verrat an den eigenen Grundsätzen?
Brecht stellt mit seiner raffinierten Parabel nichts weniger als den Kapitalismus zur Disposition und konfrontiert die Figuren seines Stücks mit der Frage, wie sich ein System überwinden lässt, dessen Teil man ist.
In diesem lustvoll aggressiven Planspiel spielt die Musik eine große Rolle. Die Kompositionen und Songs von Paul Dessau greifen unmittelbar ins Spiel ein und lassen den ausgestellten „Gesellschaftskörper“ buchstäblich wachsen und schrumpfen.
Für die Inszenierung entwickelt das Kunst- und Klangkollektiv „Recursion“ eine eigene Bearbeitung der Musik von Paul Dessau. „Recursion“ ist „Improviser in Residence 2023“ des moers festival.
MIT: Joanne Gläsel | Matthias Heße | Marissa Möller | Leonardo Lukanow | Ludwig Michael
INSZENIERUNG: Ulrich Greb
BÜHNE UND KOSTÜME: Birgit Angele
DRAMATURGIE: Sina Corsel
MUSIK: Christopher Retz | Jan Krause | Steven Koch
https://www.schlosstheater-moers.de/produktion/der-gute-mensch-von-sezuan/
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Seit zweitausend Jahren hören die Götter die Menschen über ihre Lebensbedingungen klagen und so zeigen sich die mehr oder minder Ersehnten in ihrer Welt.
Ihre Mission ist nicht der Menschheit ein besseres Leben zu ermöglichen, sondern ihr Konstrukt zu erhalten. Dazu müssen sie Menschen finden, die unter den herrschenden
Bedingungen leben können und trotzdem gut bleiben. Angekommen in der Stadt Sezuan, die in Bertolt Brechts Parabelstück für kapitalistisch geprägte Orte in dieser Welt steht, möchte niemand den Göttern Unterkunft geben – außer die Prostituierte Shen Te.
Ist es möglich, in einem System, das auf Profitmaximierung und Konkurrenz aufgebaut ist, „gut“ zu handeln? Ab wann werden Kompromisse zum Verrat an den eigenen Grundsätzen?
Brecht stellt mit seiner raffinierten Parabel nichts weniger als den Kapitalismus zur Disposition und konfrontiert die Figuren seines Stücks mit der Frage, wie sich ein System überwinden lässt, dessen Teil man ist.
In diesem lustvoll aggressiven Planspiel spielt die Musik eine große Rolle. Die Kompositionen und Songs von Paul Dessau greifen unmittelbar ins Spiel ein und lassen den ausgestellten „Gesellschaftskörper“ buchstäblich wachsen und schrumpfen.
Für die Inszenierung entwickelt das Kunst- und Klangkollektiv „Recursion“ eine eigene Bearbeitung der Musik von Paul Dessau. „Recursion“ ist „Improviser in Residence 2023“ des moers festival.
MIT: Joanne Gläsel | Matthias Heße | Marissa Möller | Leonardo Lukanow | Ludwig Michael
INSZENIERUNG: Ulrich Greb
BÜHNE UND KOSTÜME: Birgit Angele
DRAMATURGIE: Sina Corsel
MUSIK: Christopher Retz | Jan Krause | Steven Koch
https://www.schlosstheater-moers.de/produktion/der-gute-mensch-von-sezuan/
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Seit zweitausend Jahren hören die Götter die Menschen über ihre Lebensbedingungen klagen und so zeigen sich die mehr oder minder Ersehnten in ihrer Welt.
Ihre Mission ist nicht der Menschheit ein besseres Leben zu ermöglichen, sondern ihr Konstrukt zu erhalten. Dazu müssen sie Menschen finden, die unter den herrschenden
Bedingungen leben können und trotzdem gut bleiben. Angekommen in der Stadt Sezuan, die in Bertolt Brechts Parabelstück für kapitalistisch geprägte Orte in dieser Welt steht, möchte niemand den Göttern Unterkunft geben – außer die Prostituierte Shen Te.
Ist es möglich, in einem System, das auf Profitmaximierung und Konkurrenz aufgebaut ist, „gut“ zu handeln? Ab wann werden Kompromisse zum Verrat an den eigenen Grundsätzen?
Brecht stellt mit seiner raffinierten Parabel nichts weniger als den Kapitalismus zur Disposition und konfrontiert die Figuren seines Stücks mit der Frage, wie sich ein System überwinden lässt, dessen Teil man ist.
In diesem lustvoll aggressiven Planspiel spielt die Musik eine große Rolle. Die Kompositionen und Songs von Paul Dessau greifen unmittelbar ins Spiel ein und lassen den ausgestellten „Gesellschaftskörper“ buchstäblich wachsen und schrumpfen.
Für die Inszenierung entwickelt das Kunst- und Klangkollektiv „Recursion“ eine eigene Bearbeitung der Musik von Paul Dessau. „Recursion“ ist „Improviser in Residence 2023“ des moers festival.
MIT: Joanne Gläsel | Matthias Heße | Marissa Möller | Leonardo Lukanow | Ludwig Michael
INSZENIERUNG: Ulrich Greb
BÜHNE UND KOSTÜME: Birgit Angele
DRAMATURGIE: Sina Corsel
MUSIK: Christopher Retz | Jan Krause | Steven Koch
https://www.schlosstheater-moers.de/produktion/der-gute-mensch-von-sezuan/
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Ein Stück von Bertolt Brecht mit Musik von Paul Dessau in einer Bearbeitung von Recursion
Seit zweitausend Jahren hören die Götter die Menschen über ihre Lebensbedingungen klagen und so zeigen sich die mehr oder minder Ersehnten in ihrer Welt.
Ihre Mission ist nicht der Menschheit ein besseres Leben zu ermöglichen, sondern ihr Konstrukt zu erhalten. Dazu müssen sie Menschen finden, die unter den herrschenden
Bedingungen leben können und trotzdem gut bleiben. Angekommen in der Stadt Sezuan, die in Bertolt Brechts Parabelstück für kapitalistisch geprägte Orte in dieser Welt steht, möchte niemand den Göttern Unterkunft geben – außer die Prostituierte Shen Te.
Ist es möglich, in einem System, das auf Profitmaximierung und Konkurrenz aufgebaut ist, „gut“ zu handeln? Ab wann werden Kompromisse zum Verrat an den eigenen Grundsätzen?
Brecht stellt mit seiner raffinierten Parabel nichts weniger als den Kapitalismus zur Disposition und konfrontiert die Figuren seines Stücks mit der Frage, wie sich ein System überwinden lässt, dessen Teil man ist.
In diesem lustvoll aggressiven Planspiel spielt die Musik eine große Rolle. Die Kompositionen und Songs von Paul Dessau greifen unmittelbar ins Spiel ein und lassen den ausgestellten „Gesellschaftskörper“ buchstäblich wachsen und schrumpfen.
Für die Inszenierung entwickelt das Kunst- und Klangkollektiv „Recursion“ eine eigene Bearbeitung der Musik von Paul Dessau. „Recursion“ ist „Improviser in Residence 2023“ des moers festival.
MIT: Joanne Gläsel | Matthias Heße | Marissa Möller | Leonardo Lukanow | Ludwig Michael
INSZENIERUNG: Ulrich Greb
BÜHNE UND KOSTÜME: Birgit Angele
DRAMATURGIE: Sina Corsel
MUSIK: Christopher Retz | Jan Krause | Steven Koch
https://www.schlosstheater-moers.de/produktion/der-gute-mensch-von-sezuan/
Eröffnung
Eröffnung
Die Geschichte der Demokratie ist auch eine Geschichte von Privilegien und
Diskriminierung. Mit der Erfindung der Menschenrechte haben Menschen nicht
aufgehört, undemokratisch zu sein. Demokratie bleibt dennoch die Einladung,
sich selbst und anderen Menschen Fragen zu stellen und gemeinsam nach
Antworten zu suchen. Wo findet diese befragende Praxis der Demokratie in
Moers statt? Wann sind Orte demokratisch oder undemokratisch? Ist der
öffentliche Raum Begegnungsraum, Angstraum oder Schutzraum? Welche
Privatheit haben bspw. wohnungslose Personen, geflüchtete Menschen, die in
Sammelunterkünften untergebracht sind, in Haft befindliche Personen und in
Heimen lebende Senior:innen? Und wie können wir gemeinsam eine Demokratie
leben, die es noch nicht gibt? Diese und weitere Fragen sind der Rahmen der
künstlerischen Intervention und der ersten Demokratiekonferenz in der Stadt
Moers, die gemeinsam die Veranstaltung mit dem Titel „UN Mensch? UN Ort? –
Demokratie und Kunst im öffentlichen Raum“ bilden. Die künstlerische
Intervention wurde vom Klang- und Bildkollektiv bestehend aus den
Videokünstlern Frederik Göke und Andrei Turcan sowie den Klangkünstlern und
aktuellen Improviser in Residence Recursion erarbeitet. Darin offenbaren
sie einen Einblick in die Lebensrealität von Menschen in Notlage in Moers
und leihen den Persönlichkeiten und Orten, in denen sie sich aufhalten,
eine Stimme. Das Kunstprojekt ist kein voyeuristisches Portrait, sondern
eine demokratische Intervention, um die Lebensrealitäten dieser Menschen
und die Verbindung zum Parkdeck zu erkennen und darin einen Spiegel für
unsere Gesellschaft zu entdecken.
Die künstlerische Intervention wird am 20. Oktober um 18:30 Uhr im Parkdeck
Neuer Wall eröffnet und ist dann am 21. Oktober von 10 Uhr bis 19 Uhr für
Besucher:innen erlebbar.
inkl. Demokratiekonferenz
inkl. Demokratiekonferenz
Die Geschichte der Demokratie ist auch eine Geschichte von Privilegien und
Diskriminierung. Mit der Erfindung der Menschenrechte haben Menschen nicht
aufgehört, undemokratisch zu sein. Demokratie bleibt dennoch die Einladung,
sich selbst und anderen Menschen Fragen zu stellen und gemeinsam nach
Antworten zu suchen. Wo findet diese befragende Praxis der Demokratie in
Moers statt? Wann sind Orte demokratisch oder undemokratisch? Ist der
öffentliche Raum Begegnungsraum, Angstraum oder Schutzraum? Welche
Privatheit haben bspw. wohnungslose Personen, geflüchtete Menschen, die in
Sammelunterkünften untergebracht sind, in Haft befindliche Personen und in
Heimen lebende Senior:innen? Und wie können wir gemeinsam eine Demokratie
leben, die es noch nicht gibt? Diese und weitere Fragen sind der Rahmen der
künstlerischen Intervention und der ersten Demokratiekonferenz in der Stadt
Moers, die gemeinsam die Veranstaltung mit dem Titel „UN Mensch? UN Ort? –
Demokratie und Kunst im öffentlichen Raum“ bilden. Die künstlerische
Intervention wurde vom Klang- und Bildkollektiv bestehend aus den
Videokünstlern Frederik Göke und Andrei Turcan sowie den Klangkünstlern und
aktuellen Improviser in Residence Recursion erarbeitet. Darin offenbaren
sie einen Einblick in die Lebensrealität von Menschen in Notlage in Moers
und leihen den Persönlichkeiten und Orten, in denen sie sich aufhalten,
eine Stimme. Das Kunstprojekt ist kein voyeuristisches Portrait, sondern
eine demokratische Intervention, um die Lebensrealitäten dieser Menschen
und die Verbindung zum Parkdeck zu erkennen und darin einen Spiegel für
unsere Gesellschaft zu entdecken.
Die künstlerische Intervention wird am 20. Oktober um 18:30 Uhr im Parkdeck
Neuer Wall eröffnet und ist dann am 21. Oktober von 10 Uhr bis 19 Uhr für
Besucher:innen erlebbar.
Von 14:00-16:30 Uhr findet sodann die Demokratiekonferenz
statt. Das Programm besteht aus der Vorstellung der „Partnerschaft für Demokratie Moers“, einem Impulsvortrag zum Thema „Die Demokratie und Das Demokratische“
von Prof. Dr. Franziska Martinsen (Politische Theorie & Ideengeschichte, Uni Duisburg Essen), einem anschließenden Impuls-Podium mit Lena Wiese (Institut für
Soziale Arbeit und Sozialpolitik der Uni Duisburg-Essen, SGDV e.V.), Florian Nick (Fachdienstleitung Soziale Integration Caritasverband Moers-Xanten), Marijke Lukowicz (Kuratorin, Urbane Künste Ruhr) und Frederik Göke (Videokünstler und Projektleiter der künstlerischen Intervention) unter Moderation von Demokrat Ramadani (Leiter der
Fachstelle für Demokratie Moers) sowie einem offenen Austausch zwischen allen Anwesenden.